Die TagesWoche titelt heute „Perlen zum Spottpreis“. Sie kritisiert, dass viele Forschungsergebnisse der öffentlich finanzierten Universität Basel unter dem eigentlichen Wert an grosse Pharmakonzerne gehen [1][2][3][4][5]. Durch den Universitäts-Rat ergeben sich Seilschaften zur Wirtschaft welche dies erst ermöglichen. Die Pharmakonzerne ihrerseits wiederum erzielen mit der Forschung Umsätze die weit über dem Einkaufswert liegen.
Problematisch ist, dass die von öffentlicher Hand erforschten Technologien durch die Pharmakonzerne patentiert werden und somit nicht mehr der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Novartis hat erst kürzlich in einem Gerichtsstreit mit Indien demonstriert wie monetäre Interessen über moralische Grenzen gestellt werden [6][7]. Dies widerspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der Piratenpartei Schweiz.
Die Hochschulen und Universitäten profitieren im aktuellen System von Zusammenarbeit mit der Industrie. Es darf aber nicht sein, dass die Allgemeinheit Forschung finanziert, welche ihr später nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Piraten fordern eine rigorose Überarbeitung des Patentwesens in der pharmazeutischen Industrie. Beispielsweise schlägt der EU-Parlamentarier Christian Engström (Piratenpartei Schweden) vor, dass die Forschung an Wirkstoffen durch die öffentliche Hand finanziert wird und lediglich Produktion und Vertrieb dem freien Markt überlassen wird.
Aus Sicht der Piratenpartei sollten umgehend flankierende Massnahmen ergriffen werden:
- Die Ergebnisse und Rohdaten der öffentliche finanzierten Forschung müssen vollumfänglich offen zugänglich sein („Gold Road to Open Access„)
- Patentrechte aus öffentlicher Forschung können zur wirtschaftlichen Verwertung an Private fallen. Zum Beispiel unter folgenden Bedingungen: Klauseln zur Zwangslizenzisierung oder einer vertraglich zeitlich kürzeren Schutzfrist wie etwa 10 statt 20 Jahre.
- Vollständige Transparenz bei Verträgen zwischen Firmen und Universitäten
- Offenlegung der Interessensbindungen von Entscheidungsträgern an Universitäten
Die Piratenpartei strebt eine effizientere Gesellschaft an. Der gesellschaftliche Gewinn (und somit die Forschungseffizienz) ist am Höchsten wenn möglichst viele Optionen verbleiben um mit Forschungsresultaten „Lösungen“ anzubieten. Neue Ideen, neue Unternehmen und neue Forschung werden der Gesellschaft am schnellsten mehr Arbeitsplätze, bessere Gesundheit und Wohlstand bieten.
[1] TagesWoche – Mehr Licht in die Dunkelkammer der Universität
[2] TagesWoche – Perlen zum Spottpreis
[3] TagesWoche – Kein Numerus clausus für Pharma und Wirtschaft
[4] TagesWoche – Wer weniger zahlt, befiehlt
[5] TagesWoche – Soll die Universität ihre Erfindungen verkaufen?
[6] Patentstreit zwischen Indien und Novartis zeigt moralische Grenzen des Patentsrechts
[7] Doctors Without Borders – Q&A: Patents in India and the Novartis Case
Die TagesWoche titelt heute „Perlen zum Spottpreis“. Sie kritisiert, dass viele Forschungsergebnisse der öffentlich finanzierten Universität Basel unter dem eigentlichen Wert an grosse Pharmakonzerne gehen [1][2][3][4][5]. Durch den Universitäts-Rat ergeben sich Seilschaften zur Wirtschaft welche dies erst ermöglichen. Die Pharmakonzerne ihrerseits wiederum erzielen mit der Forschung Umsätze die weit über dem Einkaufswert liegen.
Problematisch ist, dass die von öffentlicher Hand erforschten Technologien durch die Pharmakonzerne patentiert werden und somit nicht mehr der Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Novartis hat erst kürzlich in einem Gerichtsstreit mit Indien demonstriert wie monetäre Interessen über moralische Grenzen gestellt werden [6][7]. Dies widerspricht dem Gerechtigkeitsempfinden der Piratenpartei Schweiz.
Die Hochschulen und Universitäten profitieren im aktuellen System von Zusammenarbeit mit der Industrie. Es darf aber nicht sein, dass die Allgemeinheit Forschung finanziert, welche ihr später nicht mehr zur Verfügung steht.
Die Piraten fordern eine rigorose Überarbeitung des Patentwesens in der pharmazeutischen Industrie. Beispielsweise schlägt der EU-Parlamentarier Christian Engström (Piratenpartei Schweden) vor, dass die Forschung an Wirkstoffen durch die öffentliche Hand finanziert wird und lediglich Produktion und Vertrieb dem freien Markt überlassen wird.
Aus Sicht der Piratenpartei sollten umgehend flankierende Massnahmen ergriffen werden:
Die Piratenpartei strebt eine effizientere Gesellschaft an. Der gesellschaftliche Gewinn (und somit die Forschungseffizienz) ist am Höchsten wenn möglichst viele Optionen verbleiben um mit Forschungsresultaten „Lösungen“ anzubieten. Neue Ideen, neue Unternehmen und neue Forschung werden der Gesellschaft am schnellsten mehr Arbeitsplätze, bessere Gesundheit und Wohlstand bieten.
[1] TagesWoche – Mehr Licht in die Dunkelkammer der Universität
[2] TagesWoche – Perlen zum Spottpreis
[3] TagesWoche – Kein Numerus clausus für Pharma und Wirtschaft
[4] TagesWoche – Wer weniger zahlt, befiehlt
[5] TagesWoche – Soll die Universität ihre Erfindungen verkaufen?
[6] Patentstreit zwischen Indien und Novartis zeigt moralische Grenzen des Patentsrechts
[7] Doctors Without Borders – Q&A: Patents in India and the Novartis Case